Griechische Mythologie
Neben meinem Interesse für die menschliche Anatomie beschäftige ich mich auch mit der griechischen Mythologie. Schon als Kind haben mich die Geschichten über die griechischen Götter und Helden fasziniert, woran die Serie „Herkules“ nicht ganz unschuldig war. Und so startete ich eine Bilderreihe, die symbolisch meine Lieblingsmythen darstellten. Am meisten Aufmerksamkeit bekamen hierbei die Legenden, von denen heutige Redewendungen und Begriffe abgeleitet werden.
Arachne
Arachne war eine junge Frau, die eine Meisterin in der Webkunst war. Sogar Athene selbst hätte es nicht besser beherrschen können. Sie war sich über diesen Umstand wohl bewusst und verbarg ihren Stolz daher nicht. Athene besuchte Arachne schließlich in verwandelter Gestalt, um sich ein Bild machen zu können. Sie musste feststellen, dass ihre Arbeit wirklich perfekt war, doch Arachne beging den Fehler und forderte Athene hochmütig heraus. Als sie später herausfand, dass es Athene selbst war, die sich besucht hatte erhängte sie sich vor Gram auf dem Dachboden ihres Vaters. Doch Athene hatte Mitleid und beträufelte Arachnes Körper mit einem magischen Öl. Daraufhin verwandelte er sich in eine kleine Spinne zu der Athene sprach: „Du sollst nun für immer hängen, wie du es gewählt hast. Doch sollst du dabei weiter deinem Handwerk nachgehen können“.
Asclepius
Dieses Bild ist eine leicht abgewandelte Form des Symbols der Ärzte. Asclepios war der Arzt der Götter und der Sohn des Apollon. Als Asclepius beobachtete, wie eine Schlange einen andere mit Hilfe von Kräutern wieder zum Leben erweckte, tat er es ihr gleich. Doch Zeus duldete es nicht, dass Asclepius Tote zum Leben erweckte und erschlug ihn daher mit einem Blitz. Laut der Legende hatte Asclepius immer eine Schlange bei sich, da diese – am Boden lebend – am besten über die dort wachsenden Kräuter und ihre Wirkung Bescheid wusste.
Athene
Dieses Bild stellt dar, wie Athen zu seinem Namen kam. Athene war die Göttin der Weisheit und der Kriegskunst. Sie und der Meeresgott Poseidon lieferten sich einen Wettkampf, wer der Patron von Athen (damals noch namenlos) werden würde. Poseidon sah sich als Sieger und ließ eine gewaltige Salzwasserquelle entspringen. Zudem schenkte er dem König ein wunderschönes Pferd und den Bürgern Badehäuser. Athene jedoch ließ einen Olivenbaum entspringen, von dem sie versprach, dass seine Blätter immer grün bleiben würden. Die Entscheidung war schnell gefallen und so bekam die Stadt den Namen Athen. Der Spruch „Eulen nach Athen tragen“ rührt daher, da die Eule das Symboltier von Athene ist.
Hades und Persephone
In diesem Bild wird die Entstehung des Winters dargestellt. Hades, der Gott der Unterwelt, verliebte sich in Persephone, Tochter von Demeter, der Göttin des Getreides. Kurzerhand entführte er und weigerte sich sie zurück zu ihrer Mutter zu lassen. Aus Verzweiflung ließ Demeter alle Pflanzen auf der Erde sterben, sodass die Menschen keine Nahrung mehr hatten und Hunger leiden mussten. Schließlich griff Zeus ein überredete Hades Persephone wieder freizulassen. Doch Hades hatte Zeugen, die besagten, dass Persephone ein paar Kerne von einem Granatapfel gegessen hatte. Die Regeln besagten, dass jemand, der in der Unterwelt etwas gegessen oder getrunken hatte, diese niemals verlassen durfte. Und so einigten sie die Brüder auf einen Kompromiss. Ein Drittel des Jahres musste Persephone bei Hades bleiben. In dieser Zeit trauert Demeter um ihre Tochter weswegen nichts wächst und gedeiht.
Ikarus
Dieses Bild symbolisiert die tragische Geschichte von dem übermütigen Ikarus. Um der Gefangenschaft von dem kretischen König Minos entkommen zu können, beschloss der Erfinder Daidalos zusammen mit seinem Sohn Ikarus in die Freiheit zu fliegen. Hierzu baute er aus Gestängen, Wachs und Federn Flügel für sich und seinen Sohn. Vor dem Flug ermahnte er Ikarus zur Vorsicht. Er dürfe nicht zu nah an das Wasser, aber auch nicht zu nah an die Sonne fliegen. In beiden Fällen würden die Flügel zerstört werden. Doch Ikarus war so von dem Gefühl, wie ein Vogel fliegen zu können, übermannt, dass er zu nah an die Sonne kam. Das Wachs in den Flügeln schmolz und Ikarus stürzte in den Tod.
Iris
Die Iris des Auges hat ihren Namen der Göttin des Regenbogens, Iris, zu verdanken.
Kassandra
Dieses Bild stellt die ungehörten Warnungen von Kassandra dar. Sie war eine trojanische Königstochter, in der Apollon Gefallen gefunden hatte. Daher schenkte er ihr die Gabe der Prophezeiung. Doch als sie seine Annäherungsversuche abwehrte bestrafte er sie. Niemand sollte ihr ihre, sich als wahr herausstellenden Weissagungen, jemals glauben.
Minotaurus
Dieses Bild stellt den Ursprung des „roten Faden verlierens“ dar. Athen musste dem kretischen König Minos wegen einer Blutschuld alle neun Jahre sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge schicken. Diese wurden in ein gewaltiges Labyrinth geschickt und dort von einem Mischwesen (halb Mensch, halb Stier) - dem Minotaurus gefressen. Der Held Theseus ließ sich als eines der Opfer nach Kreta bringen. Dort verliebte sich die Tochter von Minos, Ariadne, in ihn. Wohlwissend, dass niemand wieder aus dem Labyrinth herausfand, gab sie Theseus ein rotes Fadenknäuel mit. Dieses wickelte er auf dem Weg zum Minotaurus ab, erschlug diesen und fand dank des Fadens wieder aus dem Labyrinth heraus.
Moirai
In diesem Bild wird das Schicksal, bestehend aus drei Frauen dargestellt. Sie bestimmen das Leben und auch dessen Länge jedes Einzelnen und nicht einmal die Götter wagen es sich ihren Entscheidungen gegenüber zu stellen. Klotho fertigte den Lebensfaden deren Länge von Lachesis bestimmt wurde und den Atropos, wenn die Zeit kam, durchschnitt und so das Leben des einzelnen beendete.
Narcissus und Echo
Die tragische Geschichte von Narzissus und Echo wird in diesem Bild dargestellt. Hera nahm Echo aus Gram die Stimme und verdammte sie dazu lediglich die letzten gerufenen Worte eines anderen wiederholen zu können. Später verliebte sie sich in den stolzen Narzissus, der jegliche Annäherungsversuche von Verehrern abwehrte. Doch jegliche Versuche seine Aufmerksamkeit zu erregen schlugen fehl, da sie lediglich die letzten Worte seiner Rufe wiederholen konnte. Verzweifelt fing sie an zu weinen, bis schließlich nur noch ihre Stimme übrig blieb. Nemesis, die Göttin der Rache, hatte dies mit angesehen und beschloss Narzissus zu bestrafen. Sie sorgte dafür, dass er sich in sein eigenes Spiegelbild verliebte. Ihm war jedoch nicht klar, dass er sich in sich selbst verliebt hatte, da seine Liebesversprechen an sich selbst von Echo, die sich bei ihm befand, wiederholt wurden. Schließlich verging er und wurde eine Narzisse, die sich weiterhin vornüber gebeugt selbst betrachtet.
Ödipus
Die tragische Geschichte von Ödipus wird in diesem Bild dargestellt. Aufgrund einer Prophezeiung des Orakels von Delphi wurde Ödipus als Baby von seinen thebanischen Eltern ausgesetzt. Dieses hatte geweissagt, dass er seinen Vater ermorden und seine Mutter heiraten würde. Ödipus wurde von einem Hirten gerettet und von einem kinderlosen Königspaar adoptiert. Ohne sein Wissen ermordete Ödipus Jahre später seinen Vater durch ein Missverständnis, den er für einen Fremden hielt. In Theben löste er daraufhin das Rätsel der Sphinx und wurde als Dank zum König ernannt und bekam die Königin zur Frau. Doch diese war in Wirklichkeit seine Mutter. Als er dies schließlich Jahre später herausfand, beginn seine Mutter/Frau Selbstmord, woraufhin sich Ödipus mit einem Schwert die Augen ausstach und freiwillig ins Exil auswanderte.
Odysseus und die Sirenen
Auch wenn das Wort Sirene nicht ganz dem Mythos gerecht wird, stellt dieses Bild den Ursprung dieses Wortes dar. Denn die Sirenen waren in den Legenden keine Warnung, sondern selbst die Gefahr. Mit ihren betörenden Gesängen lockten sie Schiffe an, die dann verunglückten. Doch der Held Odysseus entging diesem Schicksal auf cleverem Weg. Er verstopfte die Ohren seiner Mannschaft mit Wachs und ließ sich an den Schiffsmast binden. So konnte er den Gesängen lauschen, war aber vor den Konsequenzen gefeit.
Paris und der goldene Apfel
Dieses Bild stellt den Auslöser für den trojanischen Krieg dar, sowie den Ursprung des „Zankapfels“. Die Göttin der Zwietracht Eris gab den Göttinnen Hera, Aphrodite und Athene einen goldenen Apfel, auf dem sie „der Schönsten“ geschrieben hatte. Da sich nicht einmal Zeus in diesen Streit einmischen wollte, ließen die Göttinnen den trojanischen Königssohn Paris die Wahl. Da ihm Aphrodite die schönste Frau der Welt versprach, wählte Paris sie zur Schönsten von den Dreien – ungeachtet der versprochenen Macht von Hera oder Weisheit von Athene. Doch seine Auserwählte, Helena, ist bereits verheiratet. Also entführt er sie kurzerhand und löst damit den trojanischen Krieg aus.
Prometheus
Hier wird das Geschenk von dem Titan Prometheus an die Menschen dargestellt. Dieser wollte den Menschen helfen und stahl daher das Feuer von den Göttern. Zeus war mit der rasanten Entwicklung der Menschheit durch den Nutzen des Feuers überhaupt nicht einverstanden und bestrafte Prometheus daher grausam: Er ließ ihn für immer an einen Felsen ketten. Über ihm kreiste ein Adler, der ihm tagsüber den Bauch aufriss und seine Leber fraß. Nachts wuchs diese allerdings nach und so wiederholten sie die Qualen von Prometheus tagtäglich.
Sisyphus
Mit diesem Bild möchte ich die „Sisyphusarbeit“ darstellen. Sisyphus war ein cleverer König, der den Götterkönig Zeus verriet. Zur Strafe wollte ihn dieser vom Gott des Todes Thanatos abholen lassen. Doch Sisyphus machte Thanatos betrunken, fesselte ihn und verhinderte so, dass Menschen weiterhin starben. Den Kriegsgott Ares ärgerte dies natürlich und er befreite Thanatos. Zur Strafe wurde Sisyphus daraufhin in den Hades, die Unterwelt, geschickt. Nachdem er aus diesem geflüchtet war, jedoch wieder zurückgebracht wurde, bestrafte ihn Thanatos: Sisyphus musste auf ewig einen großen Felsbrocken einen Steilhang hinaufrollen, der ihm jedoch kurz vor dem Ziel wieder entglitt, sodass er wieder von vorn beginnen musste.
Tantalos
Die bekannten „Tantalosqualen“ werden hier dargestellt. Tantalos genoss das Privileg als Sterblicher unter den Göttern weilen zu dürfen. Doch diese Großzügigkeit nutzte er schamlos aus und stahl Nektar und Ambrosia vom Olymp. Damit nicht genug stellte er die Götter auf die Probe, indem er ihnen das Fleisch seines eigenen Sohnes Pelops als Mahl servierte. Da die Götter alles wissen, müssten sie merken, was sie vor sich haben. Für diese Taten wurde Tantalos grausam bestraft. Er musste im Tartaros auf ewig in einem See stehen, über dem bedrohlich ein Felsbrocken auf einer Klippe hing. Über dem See hing ein Ast mit saftigen Früchten. Doch streckte sich Tantalos hungrig nach diesen aus, entfernte sich der Ast von ihm. Neigte er sich durstig hinunter zum Wasser, sank dieses. Und so verweilte er hungrig und durstig, obwohl alles in Reichweite war.
Zeus und Hera
Das wohl bekannteste Pärchen der griechischen Mythologie wird in diesem Bild dargestellt. Zeus und Hera sind die Herrscher der Götter. Der Adler ist hierbei das Symbol von Zeus, während der Pfau für Hera steht. Die außerehelichen Eskapaden von Zeus dürften wohl bekannt sein und auch Hera missbilligt die Interaktionen mit anderen Frauen durch ihren Mann. Der von ihr am Meisten gehasste außereheliche Sprößling von Zeus ist auch der berühmteste: Herakles.
Zeus, Poseidon und Hades
Dieses Bild stellt die drei größten Götter dar: Zeus, Poseidon und Hades.
Zeus ist der Herrscher alles Götter und des Himmels. Der Adler ist neben den Blitzen sein Symbol.
Poseidon ist der Herrscher über die Meere und wird durch seinen Dreizack und das Pferd symbolisiert.
Hades ist der Herrscher der gleichnamigen Unterwelt. Neben seiner Tarnkappe hat er den Hund als Symbol.